Zweijahresabschluss bringt Planungssicherheit für die Branchen
Manfred Denk (Installateur, Verhandlungsleiter und Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk) brachte am 29.10. mit seinem Team ein gutes Ergebnis zustande als „einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Wirtschaftsstandorts. Unsere Betriebe stehen weiterhin unter hohem Druck: Energiepreise, Inflation und internationale Konkurrenz belasten die Wettbewerbsfähigkeit stark. In dieser Situation braucht es Verlässlichkeit statt zusätzlicher Kostenrisiken. Mit diesem Abschluss erhalten unsere Betriebe die notwendige Kostentransparenz, um weiter investieren, produzieren und Arbeitsplätze sichern zu können.“ Somit konnte der Metallgewerbe-Kollektivvertrag für rund 98.000 Angestellte in 50.000 Arbeitgeberunternehmen am ersten Verhandlungstag abgeschlossen werden.
Informationen zum Kollektivvertrag für 2026 und 2027
Die Laufzeit des Abschlusses für Angestellte im Metallgewerbe beträgt zwei Jahre, mit Gültigkeit ab 1. Jänner 2026. Die IST-Gehälter steigen sowohl im ersten Jahr (2026) als auch im zweiten Jahr (2027) um 1,8 Prozent, mit einer Deckelung im Jahr 2026 von 95 Euro pro Monat und 2027 von 100 Euro pro Monat. Die KV-Gehälter steigen im ersten Jahr (2026) um 2,2 Prozent mit einer Deckelung von 95 Euro monatlich. Im zweiten Jahr (2027) werden die KV-Gehälter um 2,0 Prozent erhöht. Die Lehrlingseinkommen werden 2026 um 2,2 Prozent und im Jahr 2027 um 2,0 Prozent steigen. Die rollierende Inflation, die den Verhandlungen zugrunde gelegt wurde, betrug 2,82 Prozent.
Unterstützung für die Mitglieder
Bundesinnungsmeister der Installateure Anton Berger erkennt in den erzielten Verhandlungsergebnissen für die Kollektivverträge für Arbeiter:innen und Angestellte eine gute Basis, damit die österreichischen Gewerbebetriebe der Sanitär- Heizungs- und Lüftungstechnik ihre Handlungsfähigkeit erhalten können: „die heutigen Zeiten sind für unsere Mitglieder nicht einfach. Eine unberechenbar gewordene Wirtschaft wegen oft schwer einschätzbaren oder unerwarteten Herausforderungen soll nicht noch von unstemmbaren Personalkosten getoppt werden. Das Verhandlungsergebnis stellt für die Verhandlungsgemeinschaften der Sozialpartnerinnen und Sozialpartner einen soliden Kompromiss dar und sichert Arbeitsplätze in Österreich.“
Sozialpartnerschaft mit Handschlagqualität
„Die Verhandlung für den Kollektivvertrag für Angestellte an nur einem Tag mit einem tragbaren Ergebnis abzuschließen, zeichnet die bewährte Arbeitsweise der Sozialpartnerinnen und Sozialpartner aus. Wir haben ein konstruktives Gesprächsklima, was sehr erfreulich ist. Beide Seiten zeigen sich ergebnisorientiert und respektvoll. Einen Kollektivvertrag gleich für zwei Jahre abzuschließen, beweist das umso mehr. Ich danke unserem Verhandlungsleiter, dass er zu diesem positiven Verhandlungsklima entscheidend beigetragen und einem guten Abschluss den Weg bereitet hat. Für die Bedürfnisse unserer Mitglieder hat Manfred immer ein offenes Ohr und beweist sich stets als Teamplayer“, zeigt sich Bundesinnungsmeister Christian Bräuer mit den Verhandlungen zufrieden.
